Zwei Personen stehen sich gegenüber, links Julia Grill, rechts

Johannes-Conrads-Förderpreis 2024 geht an Julia Grill

31. Januar 2024

Am 20. Januar 2024 erhielt Julia Grill den Johannes-Conrads-Förderpreis für Astronomie & Raumfahrt der Greifswalder Sternwarte e.V. für ihre Bachelorarbeit zu nuklear-elektrischen Raumfahrtantrieben.
[Bild: Biofilm | Greifswalder Sternwarte e.V.]

Julia Grill, eine neue Mitarbeiterin des Instituts für Raumfahrtsysteme der Universität Stuttgart (IRS), wurde mit dem Johannes-Conrads-Förderpreis für Astronomie & Raumfahrt 2024 ausgezeichnet. Der mit 2.000 Euro dotierte Preis wird von der Greifswalder Sternwarte e.V. verliehen und würdigt ihre herausragende Bachelorarbeit. In ihrer Arbeit zeigt Grill, wie es möglich ist, rein mit elektrischen Raumfahrtantrieben, die durch einen nuklearen Weltraumreaktor betrieben werden, zum Mars und zurück zur Erde sowie anschließend zum Jupitermond Europa zu reisen. 

Die Greifswalder Sternwarte e.V., gegründet 1992 aus der Universität Greifswald, vergibt den Johannes-Conrads-Förderpreis seit 2007. Er erinnert an Johannes Conrads (1934-2005), Gründungsdirektor des heutigen Leibniz-Instituts für Plasmaforschung und Technologie in Greifswald. Der Preis steht unter der Schirmherrschaft des Greifswalder Oberbürgermeisters und ehrt das Engagement von Prof. Conrads in der plasmaphysikalischen Forschung und Bildung. Grills Studie demonstriert eindrucksvoll die Potenziale von elektrischen Raumfahrtantrieben für interplanetare Missionen. Sie betont die Vorteile dieser Antriebe, wie die Möglichkeit, schwere Lasten zum Mars zu transportieren, flexiblere Startfenster im Vergleich zu herkömmlichen chemischen Antriebssystemen und das Einsparen von Treibstoffmasse. Zudem ermöglichen sie Missionen über den Mars hinaus, zu Orten, die weit entfernt von der Sonne liegen, wo solarelektrische Antriebe kaum nutzbar sind. 

Am 20. Januar 2024 hat Julia Grill einen öffentlichen Festvortrag zum Thema „Bemannt und unbemannt zum Mars und Jupitermond Europa, allein mit elektrischen Raumfahrtantrieben“ gehalten. Der Vortrag fand im Alten Audimax der Universität Greifswald statt. Der gemeinnützige Greifswalder Sternwarte e.V., mit 60 Mitgliedern der größte Verein seiner Art in Mecklenburg-Vorpommern, fördert aktiv den Astronomie-Unterricht und bietet regelmäßige Führungen und Vorträge an.

Gruppenbild in einem Hörsaal zwischen zwei Posterstellwänden, warems Licht
Gruppenbild mit Mitgliedern der Sternwarte Greifswald e.V. im Audimax der Universität Greifswald
Zum Seitenanfang